Karlsruhe (bb). Gut vorbereitet und sicher mit der Unterstützung einiger eigener Fans im Rücken gehen die KIT SC Gequos ins Spitzenspiel der Basketball-Regionalliga. Nur wenige Kilometer entfernt treffen die zweitplatzierten Karlsruher am Samstag um 20 Uhr auf den Tabellenvierten SG TVD/BIS Speyer. Während Speyer schon vor der Saison zu den heißen Aufstiegskandidaten gezählt wurde, haben sich die Gequos im Laufe der Spielzeit still und leise in der Spitzengruppe festgesetzt. Ein dickes Ausrufezeichen setzten sie dabei gerade im Hinspiel gegen Speyer, das die Gequos mit 70:53 gewannen.
Auch Speyer hat diese schmerzliche Niederlage nicht vergessen und wird am Samstag bestimmt alles daran setzen, Wiedergutmachung zu betreiben. Die zuhause noch ungeschlagene SG geht dabei als Favorit ins Rennen. Starke und erfahrene Einzelspieler wie Julian Krieger, Jay Thomas oder auch Center Theo Tarver bürgen für große Qualität. Zudem verfügt Speyer über einen tief besetzten und ausgeglichenen Kader. „Speyer macht grade zuhause viel Druck in der Defensive. Wir dürfen uns auf keinen Fall einschüchtern lassen und wollen das Spiel lange offen gestalten“, sagt Gequos-Headcoach Uli Himstedt.
Himstedt selbst war mit seinem Team im Laufe der Woche damit beschäftigt, nach dem unglücklichen Spielausfall am letzten Wochenende den Rhythmus zu bewahren. Von ein paar Tagen Pause mehr profitiert hat Center Peter Voß, der auf jeden Fall wieder ins Team rücken wird. Ansonsten plagt sich der ein oder andere mit kleinere Blessuren – dennoch hofft Himstedt, die Fahrt in Bestbesetzung antreten zu können.
Ganz unabhängig vom Ausgang der Partie hat die positive sportliche Entwicklung im Laufe der Saison dazu geführt, dass sich die Verantwortlichen Gedanken über den nächsten Schritt machen müssen. „Wir arbeiten fleißig daran, neue Sponsoren und Partner zu finden. Das ist ein wichtiger Baustein, um weitere Schritte nach vorne machen zu können“, sagt Manager Zoran Seatovic. Aktuell prüft er, welche Bedingungen und Auflagen erfüllt werden müssen und können, um einen Antrag für die ProB zu stellen. „Das ist kein einfaches Unterfangen, aber wir sind auf allen Ebenen bemüht.“
Druck soll dabei aber keiner aufkommen. „Sportlich läuft es deutlich besser als geplant. Einen Antrag zu stellen wäre die logische Konsequenz der jetzigen Situation. Aber der Aufstieg war in dieser Saison nicht die Zielsetzung. Wir können völlig ohne Druck auftreten und das Beste herausholen“, so Seatovic. In welche Richtung es für die Gequos geht, das werden die nächsten Wochen zeigen. In Speyer (4.) und Mainz (3.) sowie gegen Saarlouis (6.) und Stuttgart (1.) zuhause erwarten die Karlsruher gewissermaßen die Wochen der Wahrheit. „Danach sind wir schlauer – und egal wie die Spiele ausgehen, wir haben schon jetzt viele wichtige Erfahrungen gesammelt und große Schritte in die richtige Richtung gemacht“, sagt Seatovic.